In Deutschland werden täglich rund 15 000 Blutspenden benötigt, informierte der Blutspendedienst. Für gesunde Menschen im Alter ab 18 Jahren sei eine Blutspende vollkommen unproblematisch, hieß es. Die Blutentnahme dauert jeweils etwa zehn Minuten.
Für den Familienvater Stephan Köhnken ist die Teilnahme an der Blutspende selbstverständlich. Inzwischen begleitet ihn auch seine 22-jährige Tochter Jacqueline. „Ich bin seit meinem 18. Lebensjahr dabei“, erzählt sie auf Nachfrage. Stephan Köhnken und seine Familie wissen aus eigener Erfahrung, wie wichtig Blutspenden sind. Er erzählt, dass sein Sohn nach einer Operation auf Blutkonserven angewiesen war. Das sei für den Vater der Anlass gewesen, regelmäßig selbst Blut zu spenden.
Präsentkorb für 100. Spende
Doch für die Blutspender hat diese Aktion ebenfalls Vorteile: Da gibt es dann beispielsweise die kostenlose ärztliche Untersuchung mit Kontrolle der Körpertemperatur, Blutdruck- und Blutfarbstoff-Messung. Hier erfahren Blutspender sofort, wenn etwas nicht in Ordnung ist. So kann es allerdings gelegentlich auch vorkommen, dass der Arzt des Blutspendedienstes die Blutentnahme aufgrund des Untersuchungsergebnisses ablehnt. Darüber hinaus kontrollierte im Eingangsbereich die Augenoptikermeisterin Martina Fiege von Optiker Bode mit einer modernen Sehtestpistole die Sehfähigkeit der Spender.
Von einem besonderen Jubilar beim Blutspendetermin berichtete Hans-Werner Tietjen vom DRK-Blutspendeteam des Ortsvereins: Er überreichte an Bernd Dederke aus Pennigbüttel einen prall gefüllten Präsentkorb für seine 100. Blutspende. Tietjen, der zusammen mit seiner Frau Birgit seit mehr als 30 Jahren die Aktionen des Blutspendedienstes organisiert, kennt inzwischen viele Mehrfachspender. Zusammen mit 18 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern bereitet er in der Stadthalle die erforderlichen Räumlichkeiten vor. „Ohne die vielen ehrenamtlichen Helfer könnten wir das hier nicht durchführen“, erzählt Hans-Werner Tietjen. Er lobte das Engagement der Frauen und Männer, die teils noch berufstätig sind oder auf Freizeit verzichten. Sie kommen aus verschiedenen Gruppen des Ortsvereins. Eine gut eingespielte Frauengruppe sorgt für leckere Häppchen, Kaffee und Kuchen. Früh morgens werden bereits Stühle und Tische für die Spender und dem Blutspendedienst aufgestellt.
Melanie Tietjen aus der Basargruppe des DRK-Ortsvereins kümmert sich zusammen mit Birgit Wellbrock um die Kinder, die ihre Eltern zur Blutspende begleiten. „So können sie in aller Ruhe Blut spenden“, erklärten die Frauen, „manche Kinder wollen hier gar nicht wieder weg.“