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Die 20-jährige Vanessa Lösche gehörte zu den Teilnehmern des zweiten Blutspende-Aktionstags des Deutschen Roten Kreuzes. Sie zeigte mit Stolz ihren Blutspende-Ausweis.

FOTO: NICOLE DE HAAN

 

Osterholz-Scharmbeck. Die Stadthalle Osterholz-Scharmbeck war erneut zwei Tage für eine Blutspende-Aktion des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) geöffnet. In diesem Jahr war es der zweite Termin. Insgesamt 248 Spender hatten sich bereits am ersten Tag daran beteiligt. Darunter waren 13 Erstspender, wie Hans-Werner Tietjen, Vorsitzender des DRK-Ortsvereins Osterholz-Scharmbeck, auf Nachfrage der Redaktion erläutert. Tietjen zeigte sich auch für den zweiten Öffnungstag optimistisch. „Wir rechnen mit genauso vielen Menschen, plus minus 20.“

Das durchschnittliche Alter der Spender liege laut Tietjen zwischen 35 und 50 Jahren. Doch würden auch viele jüngere Leute zunehmend ihre Bereitschaft zur Blutspende zeigen. „Man kann nicht sagen, dass die sich drücken“, betont er. Die Beweggründe der Spender seien unterschiedlich. „Einige wollen einen kostenlosen Gesundheitscheck, einige wollen helfen und Gutes tun, einige werden von Freunden oder Bekannten überredet und einige machen das, weil sie sich danach wohler fühlen, so seine Bilanz. „Und wegen des netten Ambientes“, wirft seine Frau Birgit ein. Arzt Reinhard Walder bemerkt ebenfalls häufig, dass die Spender die Gelegenheit gerne für einen ärztlichen Rundum-Check nutzen. „Manche fragen dann, ob ich ihren Blutzucker- oder Cholesterinwert messe, aber das wird von der Krankenkasse nicht bezahlt, weil es für den Empfänger nicht wichtig ist.“ Anders sieht es mit der Blutgruppe, Blutgruppen-Antikörpern und schweren Geschlechtskrankheiten wie Aids und Hepatitis aus. Diesen Tests müsse sich jeder Spender vorab unterziehen. 

Wohl der Spender im Blick

Walder, der seit 25 Jahren für den DRK tätig ist, muss etwa jeden zehnten bis 20. Spender ablehnen, weil er sich mit einer Blutspende entweder selbst oder aber den Empfänger gefährden würde. So auch Erdmute Markowski, für die es am Dienstag-Mittag die elfte Spende innerhalb kurzer Zeit gewesen wäre. Sie hatte den Mindestabstand zwischen zwei Blutspenden von 56 Tagen nicht beachtet. Um das Risiko einer Selbstgefährdung auszuschließen, muss sie nun auf den nächsten Termin im Mai warten. Die 66-Jährige komme regelmäßig zur Blutspende, wie sie sagt. „Um sicher zu sein, dass das Blut in Ordnung ist und um Gutes zu tun.“ Trotz solcher Sicherheitsvorkehrungen würden auch bei gesunden Menschen nach erfolgter Blutentnahme mal kleinere Nebenwirkungen auftreten. „Gelegentlich kommt es vor, dass jemand Kreislaufprobleme bekommt, weil der Körper sich nicht schnell genug umgestellt hat“, berichtet der anwesende Arzt. Durch den Ausgleich des entstandenen Flüssigkeitsverlusts mit Nahrungsaufnahme und Flüssigkeitszufuhr, lasse das Gefühl von Unwohlsein aber nach wenigen Minuten wieder nach.

Zur Nachsorge steht für alle freiwilligen Spender ein üppiges Büfetts bereit. Dafür sorgt das Team des DRK, bestehend aus haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern. Pro Tag zählt Hans-Werner Tietjen 18 ehrenamtliche Helfer. „Die kriegen da nichts für, die machen das für einen feuchten Händedruck“, lobt er. Damit Spendern mit Kindern außerdem ausreichend Erholung gegönnt sein kann, übernimmt die Frau des Vorsitzenden des örtlichen DRK-Ortsvereins, Birgit Tietjen, während der Blutentnahme die Kinderbetreuung. In einem abgetrennten Bereich mit Spielsachen beschäftigt sie den Nachwuchs. Sie trage damit zum, wie sie sagt, „netten Ambiente“ bei.

© Copyright Bremer Tageszeitungen AG Ausgabe: Osterholzer Kreisblatt Seite: 2 Datum:30. März 2017